Die neuen MF Beta 4544

Mit der überarbeiteten Beta-Serie möchte Massey Ferguson auf dem deutschen Mähdrescher-Markt zur Konkurrenz aufschließen. Die Wettbewerber Claas, John Deere und NewHolland liegen bei den Absatzzahlen weit vorne, doch in Bezug auf die technischen Fähigkeiten kann die Beta-Serie mithalten.

Zur maschinenmäßigen Ausstattung eines neuen Betas gehört das unter MF-Mähdreschern weit verbreitete Power-Flow-Schneidwerk. Die durch Bänder vorgenommene Zuführung des Erntegutes zur Einzugsschnecke sorgt für einen gleichmäßigen Gutfluss und erleichtert die Arbeit im Lagergetreide. Zudem muss der Fahrer beim Umrüsten auf Rapsbestände keine großen Veränderungen am Schneidwerk vornehmen, einzig das Anbringen der Rapsmesser hält für einen Augenblick auf.

Massey Ferguson hat die Zuführung zum Schrägförderer und einige Teile des Dreschwerkes vollständig überarbeitet. Mit dem mit Einzugsfingern ausgestatteten PowerFeedRoller (PFR) soll die Gutübergabe erheblich verbessert werden. Mit einem Durchmesser von 484mm und einer Umdrehungsleistung von 267 Umdrehungen pro Minute verspricht der PFR besonders bei feuchter werdenden Erntebedingungen eine Erhaltung der Zuflussleistung zum Dreschwerk. Diese verfügt selbst über eine konventionelle Dreschtrommel, eine Wendetrommel sowie der Multi-Crop-Seperator-Trommel, dessen Korb sich bei Bedarf ausfahren lässt. Je nach Erntebedingung kann durch diese Option der Schüttlerbereich be- bzw. entlastet werden.

Versehen mit 5 bzw. 6 Schüttlern (die sich durch hohe Fallstufen auszeichnen) und High-Capacity-Sieben sind Restkornabscheidung und Reinigung in gewohnter Weise in der MF-Beta-Reihe organisiert. Ebenso ist der Strohhäcksler in vierreihiger Ausführung mit seiner Schnellzuschaltung eine in bisherigen MF-Mähdreschern gängige Ausstattung.

Die Motorentechnologie der Beta-Modelle entspricht mit der Variante der Harnstoff-Einspritzung dem derzeitigem Stand der Abgasnormen.

Die neuartige Techtouch-Bedienung in der Fahrerkabine erscheint intuitiv und bietet dem Fahrer eine größere Unterstützung als die bisherigen Überwachungs- und Bedienelemente.

Mit einigen technischen Neuerungen ausgerüstet sind die MF-Beta-Modelle 7360 und 7370 eine angemessene Weiterentwicklung der bisherigen Beta-Reihe. Massey Ferguson muss allerdings in den Bereichen Marketing und Ersatzteilversorgung seine Kompetenzen erheblich verbessern, um am deutschen Mähdrescher-Markt bestehen zu können.

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Bild: Das neue Dreschwerk im MF-Beta-Mähdrescher