Fendt Katana 65

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Montag, 17. Dezember 2012, 19:12 Uhr - 306 Aufrufe
agrarpublizist

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Fendt Katana 65

 

Durch Einsatzsicherheit soll sich der Feldhäcksler zügig im Markt etablieren. Auf größere technische Experimente wird vorerst verzichtet.

 

Nach über einem Jahr Serienproduktion des Katana 65 soll sich der Feldhäcksler aus dem Hause AGCO/Fendt nun am Markt etablieren. Unter den Bedingungen des harten Wettbewerbs auf dem deutschen Häckslermarkt will AGCO mit dem Katana auf einen Anteil von ca. 10% in 2013 kommen. In absoluten Zahlen bedeuten 10 % ein Absatzvolumen von um die 60 Maschinen. Dafür muss die Gesamtnachfrage nach Häckslern weiterhin auf dem hohen Niveau der letzten Jahre verlaufen. Doch das Absatzumfeld für Feldhäcksler wird in Deutschland zweifellos schwieriger. Das Nachfrageoptimum der Jahre 2010 und 2011 ist auf die Steigerung des Maisanbaus infolge des hohen Zubaus an Agrargasanlagen zurückzuführen. Jedoch wurden ebenso besonders von Lohnunternehmern viele Neumaschinen als Ersatzinvestitionen angeschafft. Der Gebrauchtmaschinenmarkt für Feldhäcksler wird in 2013 –  je nach Alter und Güte der Häcksler – damit gut versorgt sein und eine Neuanschaffung nicht für jeden Investitionswilligen oberste Priorität haben.

 

Um in den Neumaschinenmarkt einzudringen, muss der Fendt Katana gegenüber den Konkurrenzprodukten von Claas, Krone, John Deere und NewHolland durch Innovation und Anwendungssicherheit bestechen. Der Preis wird sicherlich zu Anfang eine Rolle spielen, kann und darf aber auf Dauer nicht das ausschlaggebende Kriterium sein.

 

Bei genauerem Hinsehen unternimmt Fendt mit dem Katana 65 keine allzu großen technischen Experimente. Den Maisvorsatz bezieht man von der Firma Kemper, das Häckselaggregat weist große Parallelen zu dem des Krone Big X auf. Besonders die sechs Vorpresswalzen und die Messeranordnung auf der Häckseltrommel sind aus dem Big X bekannt.

Allerdings ist die Größe der Häckseltrommel mit 720mm Durchmesser eine Neuheit am Markt. Fendt kann zwar mit nur 28 aufgeschraubten Messern den Bereich der theoretischen Häcksellänge von 4mm nicht unterschreiten, andererseits dürfte die Trommel mit außerordentlich hohen Materialmengen sehr gut fertig werden. Der Korncracker entspricht in der Multi-V-Ausführung dem derzeitigen Technikstand und zeichnet sich durch eine sehr einfache Schwenk- und Wechselhandhabung aus. Insgesamt kann der Katana eine außerordentlich gute Zugänglichkeit aller Bereiche aufweisen, was Wartungs- und Reparaturmaßnahmen erheblich vereinfachen wird.

Die Verwendung eines leistungsstarken 8-Zylinder Mercedes-Motors und der Einsatz platzsparender Radmotoren als Alternative zum konventionellen hydrostatischen Antrieb sind Bestandteile des plausiblen Häcksler-Konzeptes von Fendt. Zur kommenden Verkaufssaison wird Fendt noch den Häcksleturm ändern und mit neuer Steuerung und einer Kürzungsvariante versehen. Als besondere Innovation wird die mögliche Fernsteuerung der abfahrenden Fendt-Schlepper durch den Häckslerfahrer eingeführt.

 

Die Markteinführungssituation ist für Fendt ganz ähnlich wie vor über zehn Jahren für Krone. Doch auf ein Anhalten der günstigen Absatzsituation in Deutschland darf Fendt nicht hoffen. Daher muss der Blick auf den europäischen und auf den globalen Markt gerichtet werden. Über die Fendt-Mutter AGCO werden die Marktoberdorfer für ihren Häcksler ein günstiges Vertriebsumfeld vorfinden. Gleichzeitig kommt der AGCO-Konzern auf seinem Weg zum „Fullliner“ einen entscheidenden Schritt vorwärts.

 

Fendt nimmt bei dem Katana 65 keine allzu großen technischen Experimente vor, was die Einsatz-Probleme in den ersten Jahren erheblich einschränken dürfte. Der Katana hat also das Potential schon nach dem ersten Jahr der Serienproduktion ein „kaufbarer“ Häcksler zu werden.



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