Zur Notwendigkeit von Fahrgassen im Mais

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Dienstag, 27. März 2012, 10:04 Uhr - 347 Aufrufe
favorit614

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Zur Notwendigkeit von Fahrgassen im Mais

 

Kurz vor dem Beginn der Maisaussaat machen sich viele Landwirte Gedanken über das Anlegen von Fahrgassen im Mais. Bisher war es  üblich, die organische Düngung in Form von Gülle inklusive Einarbeitung komplett vor der Aussaat vorzunehmen um danach unter Einsatz der Pflegebereifung den Pflanzenschutz sowie die mineralische Düngung zu erledigen. Doch das bessere Verwertungsverhalten der Pflanze bei einer Güllegabe im wachsenden Bestand sowie der Wunsch nach einem arbeitszeitlichen Splitten der Gülleausbringung stellt für viele Maisanbauer eine neue Herausforderung dar. Für Arbeitsbreiten ab 21 Meter stehen verschiedene Fahrgassensysteme zur Verfügung. Bei einem Reihenabstand zwischen 35cm und 50cm sind Fahrgassen mit einem sehr guten Ertragsergebnis anwendbar. Verschiedene Lehranstalten haben dies in Versuchen demonstriert und mit der günstigen Raumverteilung der Pflanzen begründet. Soll der angebaute Mais jedoch nicht als Vollsilage geerntet werden, ist aufgrund der reihenabhängigen Erntemaschinen ein Abstand von 75cm notwendig. Ein hierzu entsprechendes Aussaat-Modell sieht unter Verwendung des 75cm-Reihenabstandes die Aussparung zweier Reihen vor. Hierbei will man den Verlust am Saatfläche durch eine intensivere Einzelkornablage in den angrenzenden Reihen kompensieren. Eine aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchung gibt es für diese Form der Fahrgassensetzung nicht. Allerdings zeigt das Gespräch mit Praktikern, dass sich die Pflanzenentwicklung in den Reihen entlang der Fahrgassen kaum vorteilhaft verhält. Das entstandene Mehrangebot an Licht und Raum kompensiert nicht den Flächen- und damit Ertragsverlust. Wenn man jedoch über ein Traktor-Güllefass-Gespann mit einer Spurweite von 220cm bis 230cm verfügt, lässt sich bei einem Reihenabstand von 75cm auch ohne Fahrgassen eine Überfahrt im Bestand erreichen. Die Reifenbreiten sollten in diesem Fall zwischen 550mm und 650 mm liegen um einerseits den Boden zu schonen und andererseits die Maispflanzen nicht zu sehr zu schädigen. Praxisversuche zeigen, dass bei diesem Verfahren durch eine genaue Fahrweise keine Beeinträchtigungen des Pflanzenbestandes entstehen.



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