Telematik und Flottenmanagement

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Samstag, 14. Juli 2012, 18:25 Uhr - 303 Aufrufe
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Telematik und Flottenmanagement

Wann wird im Bereich der Maschinenvernetzung ein Durchbruch erreicht?

 

Seit mehr als 20 Jahren bemüht sich die gesamte Landtechnikbranche mit ihren angeschlossenen Institutionen um die Weiterentwicklung der Vernetzungs-, Ansteuerungs- und Kommunikationsmöglichkeiten einzelner Maschinen und ganzer Flottenverbände. Gleichzeitig wächst auch der Wunsch nach einem betrieblichen Informationsmanagement, welches den informationellen Austausch und die betrieblichen sowie überbetrieblichen Abläufe erleichtern soll. Letztlich geht es bei all den bisher vorgebrachten Ideen und Projekten in diesem Bereich darum, entweder die Arbeitsabläufe zu optimieren oder dem Betriebsleiter Unterstützung und Erleichterung bei einzelnen Arbeiten oder bei der Steuerung seines Betriebes zu geben.

Doch bisher scheint der wirkliche Durchbruch noch nicht gelungen. Für den Anwender ist es sehr schwierig zu erkennen, welche Anwendungen auf welcher Betriebsebene tatsächlich zukunftsfähig sind. Es ist bereits viel Geld in Systeme investiert worden, die sich,  vermeintlich innovativ, doch nur als teures Spielzeug ohne Nutzen entpuppten.

Auf der Ebene der Einzelmaschine bieten die Hersteller meist ihre eigenen Telemetriesysteme an. Beispielhaft seien hier JDLink von John Deere, AGCOmand aus dem Hause AGCO und Telematics von der Firma Claas genannt. Hier geht es um den Fernzugang auf die eingesetzte Maschine, um die anfallenden Daten erfassen und ggf. speichern zu können. Gleichzeitig sollen Wartung und Reparatur per Händler-Zugriff erleichtert werden. Anstatt verstärkt an einem einheitlichen Bedienterminal zu arbeiten, müssen die Kunden im Bereich Telemetrie nach wie vor auf die Einzellösungen der Hersteller zurückgreifen. Die Landmaschinenbranche scheint nicht zu begreifen, dass der Landwirt sowieso einen immer komplexer werdenden Tagesablauf zu bewältigen hat. Hier sollte also möglichst schnell eine herstellerübergreifende Normierung gefunden werden, wie sie seit Jahren im Rahmen der ISO-Norm-Diskussion versprochen wird.

Ein abgestimmtes Flottenmanagement verspricht das Projekt „iGreen“. Verbände und einzelne Landtechnikunternehmen haben es sich unter dieser Projektbezeichnung mit Unterstützung der Politik zur Aufgabe gemacht, Datenaustausch ohne Herstellerbindung zu entwickeln. Mit der sogenannten „igreen-Box“ sollen über genormte Schnittstellen (Isobus und ISOXML) Landwirte und Lohnunternehmer in die Lage versetzt werden, ihre Arbeitsabläufe im gesamten Spektrum der Agrartechnik zu optimieren. Flottenmanagement und bessere Technologieausnutzung zur Effizienzsteigerung sind die zentralen Zielsetzungen des Projektes. Allerdings muss der potentielle Anwender auch hier noch einige Jahre auf die Marktfähigkeit warten.

Bild: igreen-Symbol



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